Wetter aktuell
Wie lange dauert die Hitzewelle an?
Diese Woche erwartet uns die erste starke Hitzewelle des Jahres 2025!
Am Mittwoch sind stellenweise Höchsttemperaturen nahe 40 Grad
möglich. Damit herrscht nicht nur bestes Badewetter, sondern es kommt
auch zu einer teils extremen Wärmebelastung. Deshalb stellt sich die
Frage: Wie lange hält diese Hitzewelle an?
Vor allem im Südwesten und Süden herrschte bereits am vergangenen
Wochenende bei hochsommerlichen Temperaturen bestes Badewetter. So
kletterte das Quecksilber am gestrigen Sonntag bei viel Sonnenschein
örtlich auf über 35 Grad. Spitzenreiter war Regensburg mit einem
vorläufigen Höchstwert von 35,7 Grad. Im Norden des Landes lagen die
Temperaturen dagegen häufig nur im sommerlichen Bereich. An den
Küsten auch nachmittags sogar nur bei knapp über 20 Grad. Diese
Zweiteilung bleibt uns auch heute noch erhalten.
Grund dafür ist die bei uns kaum wetterwirksame Kaltfront von Tief
CORNELIUS, die vergangene Nacht die Nordosthälfte des Bundesgebietes
überquerte. CORNELIUS befindet sich aktuell mit seinem Zentrum über
dem Baltikum und verlagert sich bis zur Wochenmitte unter
Abschwächung nach Nordwestrussland. Damit wird Platz für unser
Hochsommerhoch BETTINA. Auf der Vorderseite von BETTINA wird vor
allem zur Wochenmitte sehr heiße Luft aus dem westlichen
Mittelmeerraum herangeführt.
In der hinter der Kaltfront eingeflossenen kühlen und trockenen
Luftmasse konnte es sich im Norden vergangene Nacht ordentlich
abkühlen. Somit lagen die Tiefsttemperaturen dort teils sogar bei
unter 10 Grad. Gleichzeitig gab es im Südwesten stellenweise erneut
eine Tropennacht. Heute und am Dienstag erwartet uns unter der Regie
von Hoch BETTINA viel Sonnenschein und weiter steigende Temperaturen.
Während heute am Oberrhein stellenweise bis zu 36 Grad erreicht
werden, sind es am Dienstag in den Niederungen des Westens und
Südwestens häufig schon 36 bis 38 Grad. Damit kommt es in diesen
Regionen auch aufgrund der nur relativ geringen nächtlichen Abkühlung
zu einer extremen Wärmebelastung.
Im südwestdeutschen Bergland entwickeln sich jeweils im Tagesverlauf
einzelne kräftige Hitzegewitter. Am Dienstag sind vor allem vom
Schwarzwald bis zu den Alpen örtlich unwetterartige Gewitter mit
dabei. Lokal eng begrenzt kann es zu heftigen Starkregen und zu
größeren Hagelansammlungen kommen! Die meisten Bewohner des
Bundesgebietes werden davon aber nichts mitbekommen. Stattdessen geht
bis zur Wochenmitte das große Schwitzen weiter.
Am Mittwoch breitet sich die Hitze nahezu auf das ganze Land aus.
Dann sind verbreitet Höchstwerte zwischen 33 und 40 Grad möglich. Am
heißesten wird es dabei voraussichtlich in einigen Flussniederungen
im Südwesten und der Mitte Deutschlands. An einigen Wetterstationen
können dann auch neue Allzeitrekorde aufgestellt werden. Der
deutschlandweite Allzeitrekord vom 25 Juli 2019 mit 41,2 Grad wird
aber voraussichtlich nicht erreicht!
Nichtsdestotrotz sorgt die Hitze für eine starke Belastung des
Körpers. Gerade ältere und geschwächte Personen sollten somit um die
Nachmittagszeit einen längeren Aufenthalt im Freien vermeiden und vor
allem viel Flüssigkeit trinken!
Wie lange dauert die Hitze an?
Bereits in der Nacht zum Donnerstag macht sich eine markante
Kaltfront eines Tiefs bei Skandinavien bemerkbar. Vorderseitig der
Kaltfront können sich dann im Nordwesten und am Donnerstag auch in
der Südosthälfte Schauer und teils kräftige Gewitter mit
Unwetterpotential entwickeln. Während es am Donnerstag südlich einer
Linie vom Main bis zur Oder nochmals bei Höchstwerten von 30 bis 35
Grad zu einer starken Wärmebelastung kommt, ist am Freitag Durchatmen
angesagt. Dann erreichen die Spitzenwerte lediglich noch am Oberrhein
knapp 30 Grad. Ansonsten gibt es bei wieder freundlicheren
Wetterbedingungen angenehme sommerliche Werte von 23 bis 29 Grad.
Damit steht uns mit Ausnahme des Südwestens zwar nur eine kurze aber
dafür eine sehr starke Hitzewelle bevor.
(Die Bilder zum heutigen Thema des Tages finden Sie wie immer im
Internet unter www.dwd.de/tagesthema.)
M.Sc.-Met. Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 30.06.2025
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